Daniel Glattauer - Gut gegen Nordwind

by - August 26, 2017

Leseprobe
Können echte Gefühle entstehen, wenn man sich noch kein einziges mal real gesehen hat, sondern sich nur virtuell kennt?

Kurz zum Inhalt
Eigentlich wollte Emmi nur die Zeitschrift 'Like' abbestellen, doch durch einen Tippfehler werden ihre Mail zu Leo Leike geschickt. Langsam aber sicher entsteht ein regelmäßiger E-Mail-Austausch. Wohin soll das aber führen?

Zitat
Nähe ist nicht die Unterbrechung von Distanz, sondern ihre Überwindung. Spannung ist nicht der Mangel an Vollkommenem, sondern das stete Zusteuern darauf und das wiederholte Festhalten daran.

Meine Meinung
Zuallererst liebe ich Bücher, die im Briefstil bzw. E-Mail-Stil geschrieben sind. Dadurch scheinen mir Romane irgendwie leichter zu lesen außerdem ist es dabei einfacher das Buch zwischendurch wegzulegen. ; )
Langsam, aber sicher entsteht eine Beziehung zwischen Emmi und Leo. Die Frage, die sich durch das gesamte Werk zieht, ist, ob denn eine richtige Beziehung entstehen kann, wenn man sich noch nie richtig gesehen hat. Außerdem legt das Leben und das Schicksal den beiden natürlich Steine in den Weg.
Besonders die Wortwitze bzw. der intelligente und ironische Humor haben mich wirklich oft zum Schmunzeln gebracht.
Ich mag die beiden Figuren Emmi und Leo gerne. Sie sind manchmal etwas eigenwillig, aber umso liebenswert und authentisch.
Ein weiterer Punkt ist es, dass Daniel Glattauer es schafft, trotz der meist kurzen Nachrichten zwischen den Figuren die Handlung sehr mitreißend zu gestalten. Ich bin auch weiterhin gespannt wie es mit den beiden so verschiedenen und doch so gleichen Persönlichkeiten weiter geht.
Der Roman ist eine schöne, witzige, aber auch tiefgründigere Lektüre für Zwischendurch und so gebe ich ihm ★ von 5 Sternen.

Eckdaten
Genre: Roman

Seitenanzahl: 224 Seiten
Preis: 17,99 € (HC), 9,99 € (TB)
Verlag: Goldmann

Klappentext

"Schreiben Sie mir, Emmi.

Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen.

Schreiben ist küssen mit dem Kopf."

Emmi Rothner möchte per Email ihr Abo der Zeitschrift "Like" kündigen, doch durch einen Tippfehler landen ihre Nachrichten bei Leo Leike. Als Emmi wieder und wieder Emails an die falsche Adresse schickt, klärt Leo sie über den Fehler auf. Es beginnt ein außergewöhnlicher Briefwechsel, wie man ihn nur mit einem Unbekannten führen kann. Auf einem schmalen Grat zwischen totaler Fremdheit und unverbindlicher Intimität kommen sich die beiden immer näher - bis sie sich der unausweichlichen Frage stellen müssen: Werden die gesendeten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung standhalten? Und was, wenn ja?

"... einer der zauberhaftesten und klügsten Liebesdialoge der Gegenwartsliteratur... " Volker Hage, Der Spiegel

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