Daniela M. Spitzer - Siebenzahl

by - Januar 30, 2018

Tierrecht in einen Krimi gepackt. Kann es so besser an die breite Masse vermittelt werden?

Kurz zum Inhalt
Als Marketing-Schreibtisch-Hengst hat er ein erfolgreiches Leben. Aus seinem immer gleichen Alltag wird er von Entführern gerissen.Wer sind sie? Was wollen sie? Und warum er?

Zitat
Wie im Wahn.
Unheilbar gefangen in einem Strudel aus Macht und Geld und Gier und Ruhm.
Man kann es lange so treiben.
Viel länger, als ich gedacht hätte.《


Meine Meinung
Der Krimi hat mich wirklich neugierig gemacht, weil Veganismus so vielleicht an die breite Masse gebracht werden kann.
Wir habe in dem Roman 2 Sichtweisen. Die erste ist ein Mann. Er verkörpert den Werdegang vieler. Eine behütete Kindheit, doch dann hat die Gier den Menschen zur Maschine gemacht. Die zweite Sicht ist eine Frau. Sie hatte auch eine unbeschwerte Kindheit und hat viel Mitgefühl gelernt. Ihre Gedanken können viele Veganer, Tierrechtler oder auch Vegetarier wahrscheinlich nachempfinden. Die Figuren wurden auch sehr realistisch dargestellt. :) Durch die sehr subjektive Sprache wirkten diese leider wenig lebhaft. Es scheint eher, ein Erfahrungsbericht zu sein...
Und wo wir schon bei der Sprache sind: Diese war eigentlich ganz gut. Verwirrt hat mich, dass bei Monologen einfach mal die Anführungsstriche mitten im Satz gesetzt und wieder aufgenommen wurden ( ...",,...). Das ergibt nicht wirklich viel Sinn... Dazu hat es schon ein wenig gestört, dass noch wirklich viele Fehler im Buch sind. Ich hoffe, in der zweiten Auflage wird hier deutlich nachgebessert!
Der Krimi hat eine wirklich interessante Aufmachung, denn zwischendurch sind Definitionen eingebracht. Leider unterbrechen diese die bereits eher 'angenehme' Spannung. Von einem Krimi habe ich leider mehr Spannung erwartet.
Was mir gar nicht gefallen hat, ist die Rolle, die Tierrechtler bzw. Veganer annehmen. Sie werden meiner Meinung nach als Extremisten oder auch Sekte dargestellt. Leider bedient dies ein Klischee. Es ist so schon eine Schublade, in die man schnell gesteckt wird. Das wird jetzt auch noch bestätigt. Den Krimi habe ich in einer LovelyBooks-Leserunde gelesen. Andere Leser, die nicht vegan o.ä. leben, haben sich regelrecht von den Vorwürfen erschlagen gefühlt. Ich weiß nicht, ob dies wirklich der richtige Weg ist...
Nicht alle Handlungen konnte ich nachvollziehen und als realistisch einstufen. Andere Handlungen haben die Realistik dennoch wieder ein wenig zurück holen können.
Ich möchte hier nicht zu tief ins Detail gehen, weil ich nichts vorweg nehmen möchte. ;) 
"Siebenzahl" geht eine gute Idee mit einer schlechten Ausführung an. Deshalb bekommt der Krimi nur ★ von 5 Sternen.

Eckdaten
Genre: Krimi
Seitenanzahl: 176 Seiten
Preis: 11,95 €
Verlag: GrünerSinn-Verlag

Klappentext
Hart - Grob - Erbarmungslos

Was wäre, wenn all unsere Taten tatsächlich Folgen hätten? Was wäre, wenn es Menschen gäbe, die das bestehende Ungleichgewicht zwischen den Lebewesen nicht mehr hinnehmen? Was wäre, wenn es jemanden gäbe, der entschlossen hat, endlich für Gerechtigkeit zu sorgen?

Brummen in meinem Schädel, Brummen um mich herum. Wie tausende wild gewordene Bienen summte es, alles um mich herm waberte in tiefstem Schwarz. "Was zum!" Verwirrt griff ich mir an meinen schmerzenden Kopf. Das heißt, ich wollte es. Doch als ich die Hand heben wollte, gelang es mir nicht.

"Ich freue mich sehr, dass dieses Buch endlich geschrieben wurde!"
- Chris Moser

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